Maklerprovision 2020
Maklerprovision 2020
Mit dem neuen Gesetz zur Maklerprovision möchte der Gesetzgeber die Kaufnebenkosten beschränken und deutschlandweit eine gerechtere Verteilung der Maklerkosten erreichen.
Im Juni 2020 wurde das Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser im Bundesgesetzblatt veröffentlicht – die Neuregelung ist nach einer Übergangsfrist am 23.12.2020 in Kraft getreten.
Verkäufer und Käufer werden sich in Zukunft die Kosten für den vermittelnden Immobilienmakler teilen. Nachstehend finden Sie die wichtigsten Änderungen über die neue Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser:
Kurz und knapp die wichtigsten Änderungen:
- Ab sofort müssen sich Verkäufer und Käufer die Maklerkosten je zur Hälfte teilen.
- Ausgenommen von der Regelung sind Immobiliengeschäfte von Baugrundstücken, Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien.
- Die neue Provisionsregelung greift nur, wenn der Käufer Verbraucher ist und nicht gewerblich auftritt.
- Ein Maklervertrag bzw. Provisionsvereinbarung bedürfen künftig der Textform
Was bedeutet die neue Regelung für den Verkäufer und Käufer?
Der Regelfall – wird ein Makler aufgrund zweier Maklerverträge sowohl für den Käufer als auch den Verkäufer tätig, kann er eine Vergütung künftig nur von beiden Parteien zu gleichen Teilen verlangen. Provisionsvereinbarungen sind dann nur in jeweils gleicher Höhe möglich und es gibt keine Regelungen zur Reihenfolge der Zahlungspflicht. Die vereinbarte Maklerprovision mit dem Verkäufer und Käufer ist mit Zustandekommen des Kaufvertrages jeweils fällig.
Wie müssen Provisionsvereinbarungen in Zukunft abgeschlossen werden?
Das neue Gesetz schreibt vor, dass ein Maklervertrag mit dem Verkäufer und Käufer in Textform abgeschlossen werden muss – das Provisionsversprechen muss also schriftlich abgegeben werden.
Für welche Verträge gilt das neue Gesetz?
Das neue Gesetz gilt, sofern der Käufer ein Verbraucher nach § 13 BGH ist, also eine natürliche Person, die einen Vertrag zu privaten Zwecken abschließt.
Welche Ausnahmen gibt es?
Der Nachweis/die Vermittlung von Baugrundstücken, alle Arten von gewerblichen Immobilien, Zwei-, Drei- und Mehrfamilienhäuser sowie gemischt genutzte Immobilien wie Wohn-/Geschäftshäuser fallen – egal, ob diese an Verbraucher oder an gewerbliche Kunden verkauft werden – nicht unter die neue Provisionsregelung. Gleiches gilt auch für alle Immobilienkäufe von Unternehmern.
Ist eine Übernahme der vollen Maklerprovision von nur einer Partei weiterhin möglich?
Zwei Varianten sind hierbei möglich:
- Makler und Verkäufer vereinbaren eine reine Innenprovision, d.h. der Verkäufer übernimmt die Maklerprovision zu 100%.
- Auch eine reine Außenprovision ist möglich, wenn z.B. ein Kaufinteressent dem Makler einen provisionspflichtigen Suchauftrag erteilt unter der Voraussetzung, dass der Makler das spätere Kaufobjekt noch nicht akquiriert bzw. an der Hand hatte.
Gibt es mit dem neuen Gesetz Vorgaben zur Höhe der Maklerprovision beim Immobilienverkauf?
Nein, eine gesetzliche Vorgabe zur Höhe der Maklerprovision gibt es in Deutschland nicht, sie ist frei verhandelbar. Jedoch hat sich in den letzten Jahren in Bayern eine Obergrenze von bis zu 7,14 % des Kaufpreises eingebürgert. Die genannten Werte sind inklusive der Mehrwertsteuer angegeben.
Wie hoch sind die Konditionen bei Blancke Immobilien?
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